Die Hersteller befürchten, dass mit der für 2017 von der Europäischen Union geplanten Einführung des neuen Fahrzyklus WLTP eine Verschärfung der Auflagen einhergeht.
Beim Thema „Umwelt“ fahren Autoindustrie und Politik immer noch nicht den gleichen Kurs. Jetzt wehren sich die Autobauer gegen eine Verschärfung der CO2-Grenzwerte durch veränderte Messverfahren. „Als die CO2-Zielwerte für 2021 definiert wurden, hatten wir das klare Verständnis, dass eine mögliche Veränderung des Testzyklus nicht zur Verschärfung dieser Ziele führen darf. Das ist im Moment nicht ganz so eindeutig“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche der Automobilwoche. Auch Audi-Vorstand Rupert Stadler übt Kritik: „Wir respektieren die 95 Gramm und arbeiten uns unter den damals besprochenen Rahmenbedingungen an dieses Ziel heran. Es ist nicht zielführend, diese Bedingungen jetzt wieder ändern zu wollen.“
Die Hersteller befürchten, dass mit der für 2017 von der Europäischen Union geplanten Einführung des neuen Fahr-Zyklus WLTP eine Verschärfung der Auflagen einhergeht.
Die mit dem Verfahren ermittelten durchschnittlichen Verbrauchswerte der Fahrzeuge könnten bis zu 25 Prozent höher als beim bisherigen NEFZ-Messzyklus liegen.
Den Herstellern drohen Strafzahlungen von 95 Euro pro Auto für jedes Gramm CO2 über dem Zielwert.
Bei BMW hat die derzeitige Situation auch Einfluss auf die aktuelle Entwicklung: „Solange der WLTP nicht geklärt ist, besteht für mich noch eine gewisse Unsicherheit“, sagte der neue BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich. Ihm sei wichtig, dass die EU-Kommission rechtzeitig Regeln festlege: „Das Schlimmste ist, wenn eine Regulations-Diskussion sehr lange dauert.“ mid/rlo
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