VW Polo erstmals an der Spitze. Wie gut oder schlecht ein Pkw-Typ durch die Hauptuntersuchung und zu einer neuen Prüfplakette kommt, zeigt sich immer dann, wenn die deutschen TÜVs ihre HU-Prüfberichte ausgewertet haben und die Mängel-Rangliste im TÜV-Report veröffentlichen. Im Überblick die Sieger der einzelnen Altersklassen: In der druckfrischen 2013er-Ausgabe stellt VW mit dem Polo den Sieger in der Altersklasse der Dreijährigen, gefolgt von Mazda3 und Audi Q5. Von den Fahrzeugen, die schon zwei Jahre länger im Verkehr sind, gab der Toyota Prius am seltensten Anlass zu Beanstandungen; in den höheren Altersklassen ist es der Porsche 911, der am besten abschneidet.
Bemerkenswert ist, dass es Toyota geschafft hat, in allen Altersgruppen mit mehreren Baureihen unter den ersten Zehn vertreten zu sein; von den deutschen Premiummarken hat das nur Porsche geschafft: Boxster/Cayman, Cayenne und 911 gehören zu den besten Fünfjährigen. Für Gebrauchtwagenkäufer bietet der TÜV-Report auch dann eine Orientierungshilfe, wenn sie wissen möchten, welche Autos am ehesten beanstandet werden. In diesem Jahr war es bei den Drei- und Fünfjährigen der Dacia Logan, bei den Sieben- bis Neunjährigen der Chrysler PT Cruiser und bei den noch einmal zwei Jahre älteren Pkw die Fiat Bravo/Brava-Baureihe.
Besonders störanfällig, auch das verrät der TÜV-Report, ist die Beleuchtung: sie steht in allen Altersklassen an erster Stelle, stets gefolgt von Mängeln an Vorder- und Hinterachse. Der Befund „Korrosion an Rahmen und tragenden Teilen“ taucht erst nach sieben Jahren in der Mängelliste auf; betroffen sind vergleichsweise wenige Fahrzeuge wie die Mängelquote von 0,2 (nach sieben Jahren) Prozent bis 2,1 Prozent (nach elf Jahren) zeigt. Bremsen, Bremsleitungen und -schläuche, Auspuffanlage und Lenkspiel tauchen in den Prüfberichten wesentlich häufiger auf.
Dass sich die Abwrackprämie, die vor drei Jahren zu einer Verjüngung des Fahrzeugbestands geführt hat, auch bei den Hauptuntersuchungen positiv bemerkbar macht, hat sich nach Ansicht des TÜV nicht bestätigt. Im Gegenteil: Die Quote der erheblichen Mängel habe weiter zugenommen: Sie stieg um 0,3 Prozent auf 20 Prozent. gfm/mid
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