Angesichts horrender Spritpreise wird die Umrüstungen eines Fahrzeugs auf Autogas immer attraktiver. Das als LPG (Liquefied Petroleum Gas) bezeichnete Flüssiggas kostet gerade einmal die Hälfte von einem Liter Super.
Obwohl ein Autogasfahrzeug zehn bis zwanzig Prozent mehr verbraucht, rechnet sich der LPG-Umbau häufig. Das bedeutet für die Umrüster volle Auftragsbücher. Doch damit die Maßnahme nicht in einem Fiasko endet, muss der Auftraggeber einige wichtige Gesichtspunkte beachten. Grundsätzlich lassen sich nur Benziner umrüsten, und auch da gibt es Unterschiede bei der Haltbarkeit eines umgerüsteten Motors.
Moderne Fahrzeuge mit Benzindirekteinspritzung taugen zudem nur bedingt für den Betrieb mit dem alternativen Treibstoff. Im Vorfeld ist es darum unerlässlich, sich bei seinem Fachbetrieb informieren.
Für die Anlage und den Einbau samt Abnahme muss der Autofahrer 2 000 bis 3 000 Euro einkalkulieren. Bei alten Fahrzeugen dürfte sich also der Aufwand kaum rechnen. Je nach Auto amortisiert sich der Umbau bereits nach 35 000 Kilometern. Auf der Webseite des ADAC gibt es Berechnungen für die verschiedenen Automodelle. Wirtschaftliche Vorteile ergeben sich vor allem bei Vielfahrern und bei Fahrzeugen mit hohem Benzinverbrauch.
Der ADAC rät, den Einbau nur solche Fachbetrieben vornehmen zu lassen, die auch die seit sechs Jahren vorgeschrieben Prüfungen der Gasanlagen vornehmen. Vor Umbauten im benachbarten Ausland raten die Experten ab, da für das Zulassungsverfahren notwendige Unterlagen dort oft nicht vollständig zur Verfügung stehen. Eventuell muss das Autogasfahrzeug häufiger zur Inspektion.
Ende 2018 läuft die Steuerbegünstigung für Autogas aus. Ob sie verlängert wird, ist derzeit noch offen. tm/mid Bildquelle: aral
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