Der Neuwagenmarkt schwächelt weiter. Die Talfahrt, die sich bereits in 2012 abzeichnete, hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres nochmals beschleunigt. Dabei wird praktisch keine Klasse verschont:
Von Januar bis Juni 2013 wurden in Deutschland 1 502 630 Pkw erstmals zum Verkehr zugelassen. Das klingt zunächst gewaltig, tatsächlich aber steckt der Neuwagenmarkt in einer Krise. „Mit Ausnahme des Aprils blieben die Zahlen des ersten Halbjahres 2013 deutlich hinter denen des Vorjahres. Damit summieren sich die Rückgänge im Neufahrzeuggeschäft gegenüber Januar bis Juni 2012 auf ein Minus von 8,1 Prozent“, skizziert Christoph Ruhland, Direktor Marketing des Branchendienstes Eurotax-Schwacke in Maintal, die Situation in der Autobranche.
Positive Zahlen gibt es alleine bei den SUV und den Kleinstwagen, letztere allerdings nur noch mit einer hauchdünnen Verbesserung um 0,2 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2012. „In allen anderen Segmenten geht es teils zweistellig bergab, was die Hersteller vor allem in den Volumensegmenten schmerzhaft trifft“, zieht Ruhland seine Zwischenbilanz. Von dem Absatzrückgang wurde so gut wie keine Marke verschont. Besonders drastisch gingen die Verkäufe bei kleineren Importeursmarken zurück. Alfa Romeo verlor 58 Prozent, Lancia 59,5 Prozent und Lexus 53 Prozent an Neuzulassungen. Aber selbst Branchenprimus VW gingen neun Prozent Neuzulassungen verloren. Vor diesem Hintergrund ist es bemerkenswert, dass drei Marken zweistellige Zuwachsraten verbuchen konnten: die Schwestermarken Land Rover (+ 21 %) und Jaguar (+ 35 %) konnten ihre Absätze stark steigern, außerdem überrascht Volkswagentochter Seat mit einem deutlichen Plus von 30,4 Prozent. ampnet/nom
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Schreibe einen Kommentar