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Klimaschutz bei Firmenflotten: Nur vier Unternehmen vorbildlich

weißer Daimler wird getanktMassenweise Rote Karten hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nach ihrer aktuellen Untersuchung von Spritverbräuchen und CO2-Emissionen von Fahrzeugflotten börsennotierter sowie ausgewählter mittelständischer Unternehmen verteilt. Entsprechend forderte sie mehr Verantwortung für den Klimaschutz unter deutschen Spitzenmanagern.

Maßstab für die Beurteilung war der EU-CO2-Zielwert für 2012 von 130 Gramm CO2 pro Kilometer. Ihn erreichten nur die vier Unternehmen K+S AG (als Kali und Salz bekannt), Kaisers Tengelmann, die Phoenix Solar AG und die Tschibo GmbH. Sie erhielten die Grüne Karte für glaubwürdiges Klimabewusstsein. Für C&A Mode, die Deutsche Bahn AG

Deutsche Telekom AG, Pfeiffer Vacuum GmbH und Siemens reichte es noch für eine Gelbe Karte, weil sie ein erkennbares, aber noch nicht ausreichendes Klimaengagement zeigen. Die Ergebnisse diese Firmen leiden vor allem unter den hohen Kraftstoffverbräuchen der Vorstandslimousinen. Leuchtendes Beispiel ist indes Tchibo-Chef Markus Conrad, der als Dienstwagen ein Elektrofahrzeug vom Typ Smart electric drive nutzt.

Die „Rote Karte“ erhielten insgesamt 151 Unternehmen, darunter auch 24 Mitglieder von Econsense, dem „Forum Nachhaltige Entwicklung der Deutschen Wirtschaft e.V.“, das sich nach eigenen Angaben für eine nachhaltige Entwicklung und Transparenz einsetzt. Nur drei der 27 befragten Econsense-Mitglieder erhielten immerhin die „Gelbe Karte“.

Insgesamt bat die DUH zwischen Mai und Juli 2012 162 Unternehmen um Auskunft zu ihrem Fuhrpark. Wie im Vorjahr verweigerten zwei Drittel der Unternehmen die Auskunft zum Spritverbrauch der Vorstands- und Flottenfahrzeuge, darunter einige große Autohersteller und Energieunternehmen wie Daimler, BMW, Volkswagen, E.ON und Solarworld. Nur 50 Firmen waren bereit, die eingereichten Fragen zu beantworten.

Erstmals bewertete die DUH auch die Flotten- und Mobilitätsstrategien für Mitarbeiter. Positiv fielen in diesem Zusammenhang beispielsweise Adidas, Deutsche Telekom, Siemens, Linde, Heidelberger Druckmaschinen, Deutsche Lufthansa und SAP auf. Dort nämlich gelten strikte CO2-Höchstwerte bei der Beschaffung neuer Dienstfahrzeuge und ein Bonus-Malus-System für die Mitarbeiter, um weitere Verbrauchsreduktionen zu erreichen. Weitere Maßnahmen sind unter anderem Fahrertraining, Jobtickets für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie der verstärkte Einsatz von Dienstfahrrädern und Pedelecs. Klaus Zwingenberger/Thomas Mendle/mid tm/mid Bildquelle: Daimler
Bildunterschrift: mid Berlin – Nur vier von 162 Unternehmen heimsten die „Grüne Karte“ der Deutschen Umwelthilfe (DUH) für ihre Bemühungen um den Klimaschutz ein.


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