ADAC und Stiftung Warentest haben in einem gemeinsamen Sommerreifen-Test Modelle in den Größen 185/60 R14H und 205/55 R16 unter die Lupe genommen. Erstmals wurden für die meistverkaufte Größe für Mittelklasseautos vier Paare desselben Herstellers geprüft, von denen es sowohl Komfort- als auch Ökoversionen gibt. Ergebnis: In den ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien haben die so genannten Eco-Modelle nur geringe Vorteile, bei Nässe jedoch durchweg Nachteile gegenüber den Komfort-Entsprechungen.
Getestet wurden 19 Modelle in der Dimension 205/55 R16 für Mittelklasse und untere Mittelklasse und 16 Modelle in der Dimension 185/60 R14H für Kleinwagen. In der größeren Dimension bewegten sich die Kandidaten insgesamt auf ordentlichem Niveau: Sechs Modelle erreichten das Urteil „gut“, wobei der Michelin Primacy 3 vor dem Goodyear Efficient Grip Performance am besten abschnitt. Zwölfmal wurde „befriedigend“ vergeben. Nur der Nankang Econex Eco-2 bekam aufgrund seiner schwachen Leistungen auf Nässe ein „mangelhaft“.
Grundsätzlich gilt: Ein Pkw-Reifen ist ein Kompromiss. Spitzenleistungen im Verschleißverhalten und im Kraftstoffverbrauch sind widersprüchlich zu Spitzenleistungen im Grip oder Aquaplaningverhalten. Selbst ein überaus verschleiß- und verbrauchsarmes Modell wie der „Michelin Energy Saver+“ („sehr gut“ bzw. „gut“) landete im letzten Viertel der Vergleichsreihe, weil die Ergebnisse in der Kategorie „Nassgriff“ nur befriedigend sind. Ähnliches gilt für die anderen drei getesteten Ökomodelle, deren herkömmliche Pendants allesamt wesentlich besser abschneiden.
In der Reifendimension für Kleinwagen gab es sechsmal das Urteil „gut“, achtmal „befriedigend“ und je einmal „ausreichend“ (Kumho KH27 Ecowing ES01) und „mangelhaft“ (Matador MP16). Der Continental Conti PremiumContact 5 glänzt mit sehr guten Handlings-Eigenschaften, der Goodyear Efficient Grip Performance mit den kürzesten Bremswegen. Auch der Nokian Line bekam die Gesamtnote 2,2 und damit ebenfalls den Bestwert Das breite Mittelfeld zeigt leichte bis eindeutige Schwächen auf nasser Fahrbahn. Insgesamt jedoch gilt: Vor allem die mit „gut“ bewerteten Reifen unterscheiden sich nur geringfügig voneinander. ampnet/jri
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