Elektro-, Hybrid- und Erdgasfahrzeuge – Jetzt geht es los! Die Hersteller steigen 2013 mit voller Kraft in den alternativen Antrieb ein. Ein ganzes Füllhorn an Modellen mit alternativen Antrieben bereichert dieses Jahr den Automarkt. Darunter unter anderem:
der schnellste Elektro-Seriensportwagen, supersparsame Hybridmodelle und ein Modell mit Erdgasantrieb. Im Herbst soll die Elektroversion des Kleinstwagens Up die alternative Antriebstechnik in die Mitte der deutschen Gesellschaft führen. Der Kleinstwagen ist als leichtes und relativ preiswertes Stadtauto prädestiniert für den Stromantrieb. Immerhin 60 kW/82 PS dürfte der Antrieb leisten. Wichtiger ist aber das füllige Drehmoment von 210 Nm, das bereits vom Start weg anliegt. Bei der Reichweite bleibt der Wolfsburger im Bereich der Konkurrenz: 150 Kilometer soll der Stromvorrat möglich machen. Damit das auch annähernd klappt, ist die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h limitiert. Noch unbekannt ist der Preis. Unter 20.000 Euro dürfte er aber kaum liegen.
Noch einmal deutlich teurer, aber auch exklusiver tritt der BMW i3 an. Mit einer Leistung von 125 kW/170 PS und Hinterradantrieb dürfte der Kleinwagen zum Chef-Dynamiker unter den strombetriebenen Stadtautos werden. Die Reichweite soll 160 Kilometer betragen. Optional wird es für Käufer auch einen Range-Extender geben. Außerdem sorgt eine Reihe von Smartphone-Apps im voll vernetzten i3 dafür, dass der Fahrer nicht nur über die aktuelle Reichweite informiert wird, sondern beispielsweise auch über die nächsten Ladestationen auf der ausgewählten Route. Mit rund 35.000 Euro wird auch der i3 kein Schnäppchen – Preistreiber ist in diesem Fall jedoch nicht allein die Batterie, sondern auch die aufwändige Leichtbaukarosserie aus Karbon.
Mercedes bringt im Juni den schnellsten Seriensportwagen mit Elektroantrieb auf den Markt. Anders als bei gängigen Elektroversionen von Autos mit Verbrennungsmotor wurde nicht einfach der 420 kW/517 PS starke V8-Benziner ausgebaut und durch einen E-Motor ersetzt. Stattdessen gibt es gleich vier Stromtriebwerke – für jedes Rad eines. Gemeinsam entwickeln die vier Triebwerke 552 kW/751 PS Leistung und ein maximales Drehmoment von 1.000 Nm. Der Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 ist so nach 3,9 Sekunden absolviert. In Sachen Höchstgeschwindigkeit muss sich der Elektro-Sportler aus Rücksicht auf die Lithium-Ionen-Akkus allerdings mit elektronisch begrenzten 250 km/h zufrieden geben. Rund 250 Kilometer pro Ladung des 60 kWh großen Akkus sollen möglich sein. Interessenten sollten allerdings ihren Kontostand überprüfen: Mit 416.500 Euro ist der SLS AMG Coupé Electric Drive mehr als doppelt so teuer wie die konventionell angetriebene Version.
Deutlich preiswerter und attraktiver dürften da andere Antriebsalternativen bleiben. Etwa der Hybridantrieb. Sein erstes deutsches Hybridmodell bringt Mitsubishi Mitte 2013 in Form des Outlander PHEV mit Plug-in-Technik, zwei Elektromotoren und einem Vierzylinderbenziner auf den Markt. Dank des zusätzlichen Stromstoßes per Steckdosenanschluss soll der Verbrauch lediglich 1,7 Liter auf den ersten 100 Kilometern betragen. Die Elektromotoren des 1,8 Tonnen schwere Allraders leisten jeweils 60 kW/81 PS, ihr Drehmoment liegt bei 195 Newtonmetern. Die Gesamtreichweite mit vollen Lithium-Ionen-Batterien (12 kWh) und Kraftstofftank beträgt theoretisch 880 Kilometer, 55 Kilometer können davon rein elektrisch gefahren werden.
Deutlich mehr Sprit benötigt der Range Rover Hybrid, der allerdings auch ein Plus an Leistung, Platz und Komfort bietet. Gut sechs Liter soll die Kombination aus Sechszylinderdiesel und E-Motor benötigen. Damit wäre der Hybrid rund einen Liter sparsamer als die aktuell genügsamste konventionelle Version des Allraders mit dem 190 kW/258 PS starken Diesel.
Einen anderen Weg geht Audi: Statt auf Elektrifizierung setzen die Ingolstädter beim A3 auf Erdgasantrieb. Der Kompakte wird von einem speziell entwickelten 1,4-Liter-Benzinmotor angetrieben, der es auf 81 kW/110 PS bringt und ein Drehmoment von maximal 200 Newtonmetern entwickelt. Die Spitzengeschwindigkeit soll bei über 190 km/h liegen, der Standardspurt in 9,5 Sekunden erledigt sein.
Parallel zur Markteinführung Ende 2013 will Audi einen besonders umweltfreundlichen Kraftstoff anbieten, der synthetisch mit Hilfe von Windkraft hergestellt wird. Mit dem sogenannten e-gas soll der CO2-Ausstoß rechnerisch auf 30 Gramm pro Kilometer gedrückt werden. Der Kunde kann das e-gas über eine spezielle Tankkarte beziehen. Natürlich kann auch normales Erdgas getankt werden. Der A3 Sportback TCNG wird von einem speziell auf Gasbetrieb entwickelten 1,4-Liter-Benzinmotor angetrieben, der es auf 81 kW/110 PS bringt und ein Drehmoment von maximal 200 Newtonmetern entwickelt. Die Spitzengeschwindigkeit soll bei über 190 km/h liegen, der Standardspurt in 9,5 Sekunden erledigt sein. djd/dmd
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